Pflanzenkläranlagen
Die Pflanzenkläranlage PKA ELSA dient der biologischen Abwasserreinigung.
Die Erfindung ist nicht neu, haben doch unsere Vorfahren mit ähnlichen Mitteln auf natürliche Weise ihr Abwasser gereinigt.
Moderne Pflanzenkläranlagen können nicht nur die Abwässer von einzeln stehenden Häusern, sondern auch von Siedlungen und Ortschaften bis 1000 Einwohnern reinigen.
Die Pflanzenkläranlagen PKA ELSA eignen sich besonders für die vollbiologische Abwasserbehandlung von Grundstücken, Streusiedlungen und Ortschaften, welche sich nur unter hohen ökonomischen Aufwendungen an das öffentliche Kanalnetz anschließen lassen.
Die Anwendungsgebiete von Pflanzenkläranlagen PKA ELSA ist vielfältig. Nicht jede Abwasserlast lässt sich jedoch mit einer Pflanzenkläranlage behandeln. Ist ein hoher Anteil an absetzbaren Stoffen vorhanden, muss das Abwasser vorbehandelt werden
Beispiele:
- Kommunales Abwasser aus: einzeln stehenden Häusern, Siedlungen und Ortschaften bis 1000 EW
- Regenwasserbehandlung: Regenwasserentlastungen, Naturnahe Regenrückhaltung (Mittel der Renaturierung)
- Stark schwankender Abwasseranfall von: Campingplätzen o.a. Ferieneinrichtungen, verschiedenen Veranstaltungsorten und Strandbereichen
Die stromlose PKA ELSA ist der einzige Kläranlagentyp Deutschlands, der ohne aufwendige Technik mit nur einer Wartung pro Jahr auskommt! Dadurch fallen die Folgekosten / Betriebskosten — sehr gering aus.
Vorteile der Pflanzenkläranlage PKA ELSA
0,70 € pro m³ Abwasserbehandlungspreis (Strom: 0,00 €- 2,50 €/Jahr bei 4 Personen), Wartung (ca. 100,00 €) Schlammentsorgung 0,44 m³/Jahr bei 4 Personen)
Egal ob Sie 4 Wochen oder ein halbes Jahr nicht da sind; Ihre Kläranlage ist immer und sofort betriebsbereit.
Das gereinigte Abwasser kann ohne Probleme für die WC-Spülung oder die Gartenbewässerung genutzt werden.
Helfen Sie bei der Bauausführung Ihrer zukünftigen Kläranlage und sparen Sie erheblich Geld!
Das Schilfbeet der Pflanzenkläranlage kann gärtnerisch äußerst ansprechend gestaltet werden und somit harmonischer Bestandteil Ihres Gartens werden.
Wie eine Pflanzenkläranlage PKA ELSA funktioniert ist einfach erklärt:
Das mechanisch vorbehandelte Abwasser (meist in einer Mehrkammergrube) wird in ein mit Folie abgedichtetes Becken geleitet. Dieses Becken ist gefüllt mit gewaschenen Kiesen und Sanden verschiedener Körnung und bewachsen mit Schilf, Binsen und Schwertlilien (die Bepflanzung wird den Wünschen und den Standortbedingungen angepasst).
Die Wurzeln der Pflanzen belüften den Bodenfilter und bilden den Lebensraum für die notwendigen Bakterien.
Es kommt zum Abbau der Kohlenstoffverbindungen, von Stickstoff und zur Bindung von Phosphat.
Abwasser, welches in Pflanzenkläranlagen behandelt wird, kann Badewasserqualität erreichen.
Fragen und Antworten
Für die Pflanzenkläranlagen PKA ELSA bieten wir zwei verschiedene Verteilersysteme an: die Vorzugsvariante wird auf den Filter aufgelegt und das Wasser wird hier oberflächennah aufgebracht. Bei dieser Variante kann es während der Beschickung (2 — 3 mal pro Tag für 30 Sekunden!) in den ersten zwei Jahren zu einer geringen Geruchsentwicklung kommen. Nach dieser Zeit ist Ihre Pflanzenkläranlage PKA ELSA dicht mit Schilf bewachsen, so dass eine Geruchsemission sehr unwahrscheinlich ist. Die andere Variante des Verteilersystems ist in die oberste Kiesschicht integriert. Bei diesem System ist ein Geruchsaustritt ausgeschlossen.
Man sollte annehmen, dass durch den permanenten Eintrag von org. Stoffen der Sandfilter irgendwann einmal “zu” sein sollte. Das passiert auch unweigerlich, wenn die Anlage überlastet wird oder falsch dimensioniert wurde.
Die Anlagen werden von uns jedoch so berechnet, dass sich Schmutzeintrag und Schmutzabbau die Waage halten.
Bei einem Betrieb laut Betriebsanleitung ist eine Betriebsdauer von mindestens 15 Jahren sicher gegeben.
Wenn die obersten 30 cm des Sandfilters ausgewechselt werden müssen, so handelt es sich bei dem Material keineswegs um „Giftstoffe“. Die Abwasserinhaltsstoffe sind überwiegend Kohlenstoff, Phosphor und Stickstoff. Diese sind eher als wertvoller Kompost zu bezeichnen, denn als Sondermüll. Belegt wurde dieses in mehreren Forschungsarbeiten, welche die Sande nach Rückständen untersuchten (u.a. Umweltbundesamt 1996).
Oder muss es sogar erneuert werden? Hierzu gibt es unterschiedliche Meinungen. Unsere Erfahrungen zeigen, dass eine Mahd der Beete nur aller 2 — 3 Jahre erforderlich ist. Häufigeres mähen belastet den Bodenfilter zu stark und trägt zu einer Verdichtung der oberen Schicht bei. Das geerntete Material kann kompostiert, verbrannt oder recycelt werden (Wärmedämmung). Die Schilfpflanzen müssen nie „erneuert“ werden.
Werden wir eine Mückenplage auf unserem Grundstück bekommen? Die Larven der Mücken leben in stehenden Gewässern. Eine Pflanzenkläranlage, wie die PKA ELSA, ist jedoch kein Teich, sondern sie ist mit verschiedenen Sanden gefüllt. Die Kläranlage ist komplett ohne Wasser! Jede Regentonne bietet einen besseren Unterschlupf für die kleinen Blutsauger.
Pflanzenkläranlagen zeichnen sich durch ihren robusten Aufbau aus. Was allerdings nicht bedeutet, dass PKAs keinerlei Zuwendung benötigen.
In der Anwuchsphase des Schilfes (die ersten zwei Jahre) sollte das Beet bei Bedarf von Unkraut befreit werden.
Anfangs werden Sie jede Woche mit Spannung die Veränderungen auf Ihrem Pflanzenbeet beobachten.
Im Laufe der Zeit lässt das Interesse naturgemäß nach, ein Kontrollgang sollte allerdings im 4 Wochenrhythmus erfolgen.
Besonderes Augenmerk sollte auf die Pflege der Vorklärung gerichtet werden. Aus der Vorklärung – meist kommt eine Mehrkammergrube nach DIN 4261 zum Einsatz – muss bei einem 4 Personenhaushalt aller 2 Jahre etwa 2 m³ Schlamm entsorgt werden.
Der exakte Zeitpunkt wird mittels einer Schlammspiegelmessung durch das Wartungsunternehmen ermittelt.
Die Wartung durch einen Fachbetrieb ist einmal im Jahr notwendig.
Anlagenteil
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Wartungsteil
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halbjährlich |
jährlich |
Mehrkammerklärgrube |
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Schlammspiegelmessung |
Pumpensumpf |
- Funktionsüberprüfung des Alarmgebers
- Sichtkontrolle d. vorgereinigten Abwassers (frei von Feststoffen)
- Funktionskontrolle von Pumpe, Schwimmerschalter u. Heber
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Kontrolle der Ab- und Zuläufe |
Pflanzenbeet |
- Kontrolle und ggf. Reinigung der Kugelschwimmer (wenn vorhanden)
- Reinigen des Siebes im Zulaufstutzen (bei Beschickung über Pumpe)
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- Kontrolle der Verteilerausläufe
- gleichmäßige Beschickung über Oberfläche des Bodenfilters
- Sichtkontrolle Pflanzen und Beetoberfläche (Pfützen)
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Bei richtiger Planung kann eine Pflanzenkläranlage nicht einfrieren. Das gereinigte Abwasser muss frei aus der Kläranlage fließen können. Durch seinen hohen Salzgehalt liegt der Gefrierpunkt von Abwasser erst bei ca. ‑2,5°C. Werden jedoch Pflanzenkläranlagen falsch gebaut oder werden sie überlastet, so kommt es zu sehr langsamen Fließgeschwindigkeiten im Filter, bzw. einem Rückstau auf diesem. Damit steigt das Risiko, dass diese Pflanzenkläranlagen einfrieren können. Die Filter der ARGE PKA ELSA werden aus “sauberem” Material aufgebaut und erhalten zusätzlich als oberste Schicht eine Kiesdrainage, welche für ein schnelles Versickern des frisch beaufschlagten Wassers sorgt. Eine „Pfützenbildung“ ist somit völlig ausgeschlossen.